Mit Hitlers „Machtübernahme“ setzte die Alija der deutschen Juden, der sogenannten Jeckes, nach Erez Israel ein. Darunter befanden sich auch hunderte von Ärzten. Im Unterschied zu den bereits in Palästina ansässigen Medizinern, überwiegend Allgemeinärzte, waren die meisten aus Deutschland eingewanderten Juden Fachärzte. Diese massive Immigration von Spezialisten brachte große Fortschritte und revolutionierte das Gesundheitswesen im Jischuw, der jüdischen Ansiedlung in Palästina.

Unser Projekt stellt die Akteure dieser Erfolgsgeschichte vor: Jüdische Ärzte, aus allen Teilen Deutschlands, die in ihrer Heimat ausgegrenzt, verfolgt und vertrieben wurden. Mit der Flucht dieser Menschen verlor Deutschland immenses Fachwissen, das an anderer Stelle zum Blühen kam. Unter ihnen Ärzte, die schon in Deutschland Koryphäen ihres Faches waren und diese Karrieren in Erez Israel fortsetzten, sowie weniger prominente Mediziner, die in Israel dennoch Bedeutendes geleistet haben: sei es als Notfallarzt, regionaler Geburtshelfer oder Pionier in unerschlossenen Gegenden.

Da wir dieses Projekt als „work in progress“ verstehen, das beständig erweitert wird, freuen wir uns über Kommentare, Rückfragen und Ergänzungen.
Kontakt: info@erez-israel.de

Weitere Informationen zum Thema enthält der im Jahrbuch nurinst 2012 des Nürnberger Instituts für NS-Forschung und jüdische Geschichte des 20. Jahrhunderts erschienene wissenschaftliche Aufsatz  „Eure Vorstellungen entsprechen nicht der hiesigen Wirklichkeit“ Der Anteil deutschsprachiger Juden am Aufbau des Gesundheitswesens in Erez Israel. Eine Leseprobe finden Sie hier.

Bildinformationen: Deutschland in den Grenzen von 1933, Quelle: Wiki,kgberger